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Kleine Spielformen im Kinderfußball

„Kleine Spielformen im Kinderfußball“ bezieht sich auf Trainings- und Spielmethoden, bei der Fußballspiele auf verkleinerten Spielfeldern mit reduzierten Mannschaftsgrößen ausgetragen werden.

Diese Methode hat das Ziel, die Spielerentwicklung zu fördern, indem sie den Fokus auf mehr Ballbeteiligung, technische Fertigkeiten, Spielintelligenz und Spielintensität legt. Statt traditioneller 7-gegen-7-Spiele werden kleinere Mannschaften, oft 5-gegen-5, 3-gegen-3 oder 2-gegen-2, auf kleineren Feldern eingesetzt.

Die wesentlichen Merkmale „kleiner Spielformen“ im Kinderfußball sind:

  1. Verkleinerte Spielfelder: Die Spielfelder sind kleiner als die regulären Fußballfelder. Dies ermöglicht den Spielern mehr Ballkontakte und erhöht die Nähe zu Spielsituationen.

  2. Reduzierte Mannschaftsgrößen: Die Teams bestehen aus weniger Spielern als üblich, was zu mehr Raum für Bewegung und Aktionen führt.

  3. Mehr Ballbeteiligung: Durch die reduzierten Mannschaftsgrößen und Spielfelder haben die Spieler mehr Gelegenheiten, den Ball zu berühren und am Spiel teilzunehmen.

  4. Förderung der Technik: Kleinere Spielformen fördern die Entwicklung technischer Fähigkeiten wie Ballkontrolle, Passen, Dribbeln und Schießen, da die Spieler mehr Gelegenheiten haben, diese Fähigkeiten anzuwenden.

  5. Spielintelligenz: Spieler lernen, schneller taktische Entscheidungen zu treffen, da das Spiel aufgrund des kleineren Feldes und der intensiveren Interaktionen dynamischer wird.

  6. Höhere Spielintensität: Die kleinere Spielform führt oft zu einem höheren Tempo und einer intensiveren Spielweise, da die Spieler in ständiger Bewegung sind und enger zusammenarbeiten müssen.

Die Idee hinter kleinen Spielformen im Kinderfußball ist, dass sie eine spielerzentrierte Umgebung schaffen, in der die Spieler mehr Spaß haben, besser lernen und sich insgesamt schneller entwickeln können. Diese Methode betont die aktive Beteiligung jedes Spielers, die Förderung von Fertigkeiten und das Verständnis des Spiels auf taktischer Ebene, anstatt sich ausschließlich auf Ergebnisse zu konzentrieren.

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Für kleine Spielformen im Kinderfußball sprechen:

  1. Mehr Ballkontakte und Spielsituationen: Studien zeigen, dass Spieler in kleinen Spielformen mehr Ballkontakte haben, was ihre technischen Fähigkeiten verbessern kann. Sie werden auch in mehr Spielsituationen involviert, was zu einer schnelleren Entscheidungsfindung und einem besseren taktischen Verständnis führen kann.

  2. Entwicklung individueller Fertigkeiten: Durch die intensivere Beteiligung der Spieler an kleinen Spielformen haben sie mehr Gelegenheit, individuelle Fertigkeiten wie Dribbeln, Passen und Schießen zu üben und zu verbessern.

  3. Spielerzentriertes Lernen: Kleine Spielformen fördern das selbstgesteuerte Lernen der Spieler, da sie in dynamischen Situationen eigenständige Entscheidungen treffen müssen. Dies kann das Spielerbewusstsein und die kreative Spielweise steigern.

  4. Spaß und Engagement: Spieler zeigen oft eine höhere Motivation, wenn sie in kleinen Spielformen spielen, da sie mehr Ballaktionen haben und sich ständig bewegen.

Potenzielle Bedenken gegen kleine Spielformen im Kinderfußball:

  1. Mangelnde Abdeckung des gesamten Spielfelds: Bei kleinen Spielformen können Spieler dazu neigen, sich auf begrenzte Bereiche des Feldes zu konzentrieren, was das Verständnis für die Spielfeldabdeckung und Positionierung beeinträchtigen könnte.

  2. Weniger Entwicklung von konditionellen Aspekten: Kleinere Spielformen können weniger Raum für Ausdauer und konditionelle Entwicklung bieten, insbesondere wenn sie zu engen Aktionen führen und weniger Laufarbeit erfordern.

  3. Mögliche Vernachlässigung von Spielstrategien: Bei sehr kleinen Spielformen kann es schwierig sein, Spielstrategien wie das Erkennen von Räumen und das Zusammenspiel von Teamkollegen zu entwickeln.

  4. Verhinderung von Langzeiterfahrungen: Einige argumentieren, dass zu viel Fokus auf kleine Spielformen möglicherweise langfristige Entwicklungsaspekte des Fußballs übersehen lässt, die in größeren Spielen wichtig sind.

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Torschussspiel Kind ärgere dich nicht

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„Kind ärgere dich nicht“ ist eine Spielform im Kinderfußball für die G-Jugend und F-Jugend.

Dabei spielen sechs bis zehn Kinder in zwei Mannschaften gegeneinander in einem kreisrunden Spielfeld mit vier Minitoren.

 

ZIEL

Das Team, das zuerst keine Kinder mehr im Spielfeld hat, gewinnt.

AUFBAU

  1. Markiere einen Kreis mit einem Durchmesser von ca. 12m
  2. Stelle vier Minitore auf den Kreis
  3. Bilde 2 gleichgroße Teams mit 3 bis 5 Kindern

ABLAUF

  •  Die beiden Teams spielen gegeneinander auf alle vier Minitore.
  • Erzielt ein Kind ein Tor, so verlässt es den Kreis
  • Kinder außerhalb des Kreises dürfen Pässe zu den eigenen Mitspieler*innen spielen
  • Sind alle Kinder eines Teams aus dem Kreis heraus, ist das Spiel vorbei

VARIANTEN

  • Die Größe des Kreises verändern 
  • Die Anzahl der Tore verändern
  • Provokationsregel: „Pass vor Torabschluss“
  • Provokationsregel: „Torerzielung nur mit links / rechts“
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Dribbelspiel Farbentore

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ZIEL

Die Kinder stärken ihre visuelle Wahrnehmung und verbessern ihren Torschuss aus unterschiedlichen Distanzen und Winkeln.

AUFBAU

  1. 3 Minitore nebeneinander aufstellen und farblich markieren
  2. im Abstand von ca. 3m zu den Minitoren ein Spielfeld von ca. 10m x 15m markieren
  3. Stangen im Spielfeld aufstellen
  4. jedes Kind bekommt einen Ball

ABLAUF

  • Die Kinder dribbeln innerhalb des Spielfelds und weichen dabei den Stangen aus
  • Auf Kommando schießen die Kinder auf ein bestimmtes Tor

VARIANTEN

  • Den Farben Begriffe, bspw. Fußballvereine, zuordnen
  • ungültige Wörter / Farben rufen
  • Stangen durch farbige Hütchen ersetzen und mit Zusatzaufgaben versehen
  • Spielfeld verkleinern um die Schwierigkeit zu erhöhen
  • 4 Minitore einsetzen
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Methodische Reihe Funino: 3 gegen 2

 

ZIEL

Die drei Angreifer versuchen, den Ball erfolgreich zu behaupten und miteinander zu kombinieren, um ein Tor zu erzielen. Die beiden Verteidiger müssen eng zusammenarbeiten, um die Angriffe abzuwehren und den Ball zurückzugewinnen. Durch diese Spielform lernen die Kinder, wie sie mit einer numerischen Überlegenheit umgehen können, indem sie den Ball schnell und präzise passen, um die Verteidigung zu überwinden. 

AUFBAU

  1. markiere in ca. 18m x 23m große Spielfeld
  2. markiere zwei ca. 6m große Schusszonen
  3. platziere insgesamt 4 Minitore auf den jeweiligen Torauslinien

ABLAUF

  • Team A (3 Kinder) dribbeln den Ball von ihrer eigenen Torauslinie ein und versucht ein Tor zu erzielen
  • Team B (2 Kinder) versucht den Ball zu erobern und selbst ein Tor zu erzielen
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Dribbelspiel Krokodilteich

ZIEL

Krokodilteich als Spielform im Kinderfußball der G- bis E-Jugend ermöglicht Grundlagen der Raumdeckung und des defensiven 1 gegen 1.

Die Kinder im Kreis erlernen die Grundlagen der Raumdeckung und verbessern ihre defensiven 1 gegen 1 Fähigkeiten. Die Kinder außerhalb des Kreises verbessern zum einen ihre räumliche Einschätzung und zum anderen das Gegner überwindende Dribbling.

AUFBAU

  1. Einen Kreis („Krokodilteich“) mit etwa 4m Durchmesser markieren
  2. 3 Hütchen im Abstand („Ufer“) von ca. 3 – 4 m zum Kreis aufstellen
  3. 3 Kinder mit Ball („Schwimmer“) mit Ball an den Hütchen positionieren
  4. 1 Kind („Krokodil“) im Kreis positionieren

ABLAUF

  • Das Krokodil-Kind läuft im Kreis herum
  • Die Schwimmer-Kinder dribbeln in den Kreis hinein, um ein Hütchen herum und wieder zurück zu ihrem Start.
  • Das Krokodil-Kind versucht den Ball der Schwimmer-Kinder wegzuschießen.
  • Jede Balleroberung bringt 2 Punkte für das Krokodil-Kind
  • Jede erfolgreiche Durchquerung des Krokodilteichs bringt einem Schwimmer-Kind 1 Punkt
  • Nach 1:00 Minute die Punkte zählen und das Krokodil-Kind wechseln.

VARIANTEN

  • Den Kreis auf ca. 6m vergrößern und 2 Kinder als Krokodile spielen lassen
  • Erobert ein Krokodil-Kind den Ball, so tauscht es die Aufgabe mit dem Schwimmer-Kind
  • eine weitere Startposition für ein 4 gegen 2 aufbauen
  • Die Kinder kehren nicht um, sondern dribbeln zu einem anderen Ufer.